Kaum ein Thema ist aktuell von vergleichbarer Brisanz wie die Frage nach bezahlbaren Wohnraum oder nach Grundstücken, die sich auch junge Landsberger Familien noch leisten können. Die UBV hat sich seit Jahren genau für sie stark gemacht, Stichwort Einheimischen Modell, für das gegenwärtig am Reischer Talweg die Bewerbungen für günstige Grundstücke laufen.
Es ist nur eines von zahlreichen Beispielen. Am Wiesengrund wird in Landsberg erstmals eine sogenannte Konzeptausschreibung realisiert. Im Klartext: Gemeinnützig orientierte Baugesellschaften erhalten Vorrang vor reinen Investorenprojekten. Bereits 2024/25 sollen die ersten Mieter einziehen! Ein Modellentwurf, der sozial, ökonomisch und ökologisch ausgewogen ist.
Geister, die stets verneinen, schaffen nur Hindernisse, aber keine Zukunftsperspektiven. Deshalb setzen wir uns mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten für eine kommunale Baugesellschaft ein. Auch hier muss man das Rad nicht neu erfinden. Es war sicherlich eine kluge Entscheidung, den mit einem reichen Erfahrungsschatz ausgestatteten Verband der Wohnungswirtschaft Bayern (VdW) in den Stadtrat einzuladen, um über Vor- und Nachteile infrage kommender Gesellschaftsmodelle aufzuklären, und gleichzeitig eine Empfehlung auszusprechen, nämlich für die privatrechtlich orientierte Rechtsform einer GmbH & Co. KG.
Dass nunmehr weitere Diskussion folgen, ist nur recht und billig. Teuer wird es aber im Ergebnis dann, wenn wir nicht zügig handeln. Die Rechnung zahlen dann genau diejenigen, für welche die Entwicklung des Wohnungsmarktes zunehmend zu einer existenziellen Belastung wird, wenn sie es nicht ohnehin schon ist. Vor Kurzem wurde im Internet eine 69,5 Quadratmeter große Wohnung für 1350 Euro Kaltmiete, Warmmiete 1600 Euro, angeboten. Für eine durchschnittliche junge Familie aus Landsberg mit zwei kleinen Kindern, ist das kaum zu stemmen. Neben den ebenfalls rasant steigenden Energiekosten wie die für den täglichen Bedarf, Versicherungen, Kleidung etc., kommen schließlich noch die Kosten für die Kita oder die Schulverpflegung dazu. Dass wir uns hier für eine moderate Erhöhung der Essenskosten eingesetzt haben, sei nur am Rande vermerkt. Für die UBV stand und stehen diese Familien stets im Mittelpunkt, und dies übrigens nicht erst seit heute.
Seitdem unser UBV-Mitglied Doris Baumgartl als 2. Bürgermeisterin unter anderem für Kitas und Kindergärten zuständig war, haben wir gemeinsam den Fokus verstärkt auf die junge Generation gerichtet, ohne Seniorinnen und Senioren zu vernachlässigen, im Gegenteil. Mit der Wahl von Doris Baumgartl zur Oberbürgermeisterin setzen wir diese Anliegen nun auch sicht- und spürbar um. Unser Newsletter soll sie zukünftig auf dem Laufenden halten. Dass wir in unserem Engagement unabhängig bleiben, aber stets ein offenes Ohr für alle Landsbergerinnen und Landsberger haben, dessen seien Sie versichert.
In diesem Sinne mit besten Grüßen
Wolfgang Neumeier