Doris Baumgartl

Oberbürgermeisterin


Johann Mutter Str. 15
86899 Landsberg am Lech
baumgartl@ubv-landsberg.de
 

Meine persönliche Homepage: www.doris-baumgartl.de

„Man kann nur etwas verändern, wenn man bereit ist, sich zu engagieren.“ (Doris Baumgartl)

Ein Portrait von Helene Walterskirchen, veröffentlicht im Kulturmagazin Schloß Rudolfshausen, 2018

Vertreten Sie die Ansicht, Beamte seien verstaubte, langweilige, hausbackene und starre Staatsbedienstete, die sich hinter ihren Formularen verschanzen, nichts vorwärts bringen und nur Akten wälzen? Dann wird sich diese Ansicht entscheidend verändern, wenn Sie Doris Baumgartl persönlich kennen lernen.

Obwohl Beamtin (der Stadt München und derzeit beurlaubt) ist sie weder das eine noch das andere. Sie ist vielmehr schick, charmant, frisch, lacht gerne und strahlt eine positive Lebens- und Schaffensfreude aus. Sie ist eine Frau mit Ideen, bürgernah, die ein Gespür für das hat, was gebraucht wird und die gerne anschiebt, damit die Dinge umgesetzt werden oder weitergehen.

Die Lady like Powerfrau ist als zweite Bürgermeisterin von Landsberg am Lech eine strahlend sympathische Repräsentantin der Stadt.

Doris Baumgartl, geboren 1962, liebt die Stadt und Region Landsberg am Lech, auch wenn sie gebürtige Münchnerin ist und lange Zeit in München gelebt hat. Nach Landsberg kam sie durch ihren Mann, einen Arzt, der im Jahr 2001 eine Facharztpraxis in Landsberg übernahm, so dass sich die Familie 2007 entschloss, ganz nach Landsberg zu ziehen. Wie es bei vielen Arztehefrauen üblich ist, arbeitet Doris Baumgartl seit vielen Jahren in der Praxis ihres Mannes mit, primär im Bereich Verwaltung.

Ihr eigentliches Metier jedoch ist Öffentliche Verwaltung, deren Aufgabe darin besteht, den Staat zu verwalten – auf Bundesebene wie auf Kommunalebene. Dazu hat sie ein entsprechendes Studium absolviert und als Dipl. Verwaltungswirtin (FH) abgeschlossen. Danach wurde Doris Baumgartl Beamtin der Stadt München und hat mehrere Jahre im Münchner Rathaus für den Stadtrat gearbeitet, primär in den Bereichen Personal, Städtische Kliniken und Philharmoniker. „Als die Städtischen Kliniken verselbständigt wurden, bin ich ganz zu den Kliniken gewechselt und habe dort einige Jahre im Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit gearbeitet. Aus dieser Zeit resultiert auch die Begegnung mit meinem heutigen Mann“, so Doris Baumgartl.

Auf meine Frage, was sie an der Öffentlichen Verwaltung so ansprechend findet, antwortet Doris Baumgartl: „Im Studium der Öffentlichen Verwaltung lernt man alles über die Verwaltung des Staates, z.B. über das Staatsrecht, das Verwaltungsrecht, das Kommunalrecht, das Sozialrecht usw. sowie über Betriebswirtschaftslehre, Kommunale Wirtschaftsführung und andere verwaltungsspezifische Fächer. Fasziniert hat mich an der Öffentlichen Verwaltung auch die politische Dimension und die immens große Bandbreite an späteren Möglichkeiten zu arbeiten, z.B. im sozialen Bereich, im Schulbereich, im Kulturbereich, im Umweltbereich usw. Man kann sich aber auch für übergeordnete Aufgaben, sogenannten „Querschnittsaufgaben“ – das ist übrigens ein typischer Verwaltungsfachbegriff -, entscheiden, wie ich es gemacht habe, indem ich den Bereich „Personal“ gewählt habe, der in allen Aufgabenbereichen vorkommt.
Doris Baumgartl ist seit ihrer Jugend politisch interessiert und hat vor ihrem Studium der Öffentlichen Verwaltung sogar zwei Semester Politologie studiert, dann jedoch das Studium abgebrochen, weil es nicht ihren wahren Neigungen entsprach. Ihr politisches Interesse blieb, jedoch konnte sie sich nie dazu entscheiden, in eine bestimmte politische Partei einzutreten und dort politisch aktiv zu werden oder gar eine politische Laufbahn einzuschlagen.
Dies änderte sich, als Doris Baumgartl 2007 nach Landsberg am Lech zog und mit dem öffentlichen Leben in der Stadt in Kontakt kam. Sehr schnell erwachte in ihr das Interesse am Stadtgeschehen und an der Stadtverwaltung. Sie verspürte den Wunsch, einen größeren Einblick zu bekommen, den ihr die Zeitungen nicht geben konnten. Sie war von der Stadt München Transparenz gewohnt, etwas, was ihr die Stadt Landsberg zum damaligen Zeitpunkt nicht bieten konnte, denn es gab keinen Internetservice wie in München, über den sich die Bürger jederzeit über die Themen der Stadtratssitzungen, über den Inhalt der Sitzungen oder die Entscheidungen, die getroffen wurden, informieren konnten. Doris Baumgartl drängte es danach, am Stadtgeschehen aktiv teil zu haben und mitentscheiden zu können. „Mir war bewusst, dass dies nur möglich ist, wenn ich in den Stadtrat eintreten würde. Da ich jedoch keiner politischen Partei zugehörig war, war dies nicht möglich. Zu jener Zeit traf ich per Zufall den Landsberger Alt-OB Franz Xaver Rößle, der Mitglied der UBV (=Unabhängige Bürgervereinigung Landsberg e.V.) war und mich zu mehreren Treffen der UBV einlud, um die Vereinigung kennen zu lernen.“
Die UBV ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Bürgern zum Zweck der parteienunabhängigen Mitwirkung an der kommunalpolitischen Meinungs- und Willensbildung in Landsberg. Sie nimmt als unabhängige Gruppe an Kommunalwahlen teil. Das Konzept der UBV überzeugte Doris Baumgartl
und sie trat der Vereinigung bei. Ihr Weg in den Stadtrat von Landsberg war damit frei.

Die frischgebackene Stadträtin Doris Baumgartl machte sich sogleich daran, im Stadtrat das Thema „fehlende Transparenz“ anzupacken und einen Internetservice wie in München auf den Weg zu bringen. „Seitdem kann jeder im Internet nachschauen, welche Themen in den Stadtratssitzungen behandelt werden, welche Beschlüsse der Stadtrat in den einzelnen Sitzungen fasst, welche Inhalte die jeweiligen Beschlüsse haben usw.“, so Doris Baumgartl.Die engagierte und sympathische Stadträtin gewann im Jahr 2014 die Wahl zur 2. Bürgermeisterin, eine Position, die auch die Vertretung des OB Mathias Neuner beinhaltet. Seitdem bringt sie noch etwas mehr Strahlkraft in die graue Welt der Stadtverwaltung und ist bestrebt, den Bürgern von Landsberg etwas Gutes zu tun.

Doris Baumgartl: „Es liegt mir am Herzen, das Leben der Bürger ein Stückchen besser zu machen, dazu haben mich die Bürger ja auch gewählt. Mir ist die ständige Begegnung mit den Bürgern wichtig, damit sie mir sagen können, was nicht passt, wo es Probleme gibt, so dass ich als Vertreterin der Stadt Landsberg einen Überblick darüber bekomme, wo es hakt und mir auch schon Gedanken machen kann, wie man das ändern und verbessern kann.

Ein aktuelles Problemthema ist derzeit, dass wir zu wenig günstiges Bauland und günstige Wohnungen für Familien mit geringem Einkommen zur Verfügung haben. Hier müssen wir Abhilfe schaffen und neue Wohngebiete erschließen und bebauen. Damit jedoch ist es nicht getan, denn es braucht noch mehr: beispielsweise Einkaufsmöglichkeiten, Kindergärten, soziale Einrichtungen, Spielplätze usw., für die wir als Stadt auch sorgen müssen.“ Doris Baumgartl ist Referentin der Stadt Landsberg für den Bereich Kindergärten und Kinderkrippen. „Mit 14 Einrichtungen ist die Stadt Landsberg derzeit ausreichend mit Kindergarten- und Kinderkrippenplätzen versorgt. Dennoch müssen wir immer wieder dafür sorgen, dass die Eltern und Familien entlastet werden, denn nicht alle können sich beispielsweise einen Kinderkrippenplatz, der monatlich € 350 kostet, leisten. Meine Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass die Rahmenbedingungen bei der Kinderbetreuung stimmen und eine Win-Win-Situation sowohl für Eltern als auch für Betriebe, in denen die Eltern arbeiten können, entsteht. Dies ist nur möglich, wenn die Eltern sicher gehen können, dass ihre Kinder in den Kinderkrippen und Kindergärten gut versorgt sind.“ Doris Baumgartl ist „voll im Geschirr“ mit Familienaufgaben, Praxisaufgaben und Stadtaufgaben. Dennoch wirkt sie nicht gestresst, sondern vielmehr souverän, was zeigt, dass sie ihre Aufgaben gut im Griff hat. Verspürt sie manchmal den Wunsch, ein anderes Leben zu führen, beispielsweise den ganzen Tag am Pool zu liegen, shoppen zu gehen oder schicke Reisen zu machen? Sie schmunzelt und meint: „Dazu bin ich nicht der Typ. Ich brauche Action, Aufgaben, Herausforderungen. Ich möchte mich sinnvoll engagieren und einsetzen, damit etwas vorwärts geht und sich etwas verändert und verbessert in unserer Gesellschaft. Das erfüllt mich und gibt mir ein Gefühl von Zufriedenheit. Und es hält mich jung.“

Doris Baumgartl – eine Frau mit Schick, Charme und Melone! Schick und Charme für eine bezaubernde Frau, das passt, aber für was steht die Melone, uns bekannt als typisch englische Kopfbedeckung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts? Die Melone steht für traditionelle Werte, denn bei aller Modernität, die Doris Baumgartl umweht: sie plädiert für ein Leben, das von traditionellen und christlichen Werten getragen ist und für eine Erziehung der Kinder in diesem Sinne. Das fängt schon im Kindergarten an und genau da schließt sich der Kreis, denn als Kindergartenreferentin der Stadt Landsberg engagiert sie sich dafür, dass die entsprechenden Samen bereits in die kleinen Bürger, die einmal die großen sein werden, gelegt werden.