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Erhalt der Landsberger Wahrzeichen

Landsberg besitzt eine einmalig schöne historische Altstadt. Doch massive bauliche Eingriffe und eine als Nachverdichtung etikettierte überdimensionierte Bebauung gefährden zunehmend das Stadtbild.

Unser Ziel ist es deshalb, das historische Ensemble durch konsequenten Denkmalschutz zu bewahren. Wir wollen, dass der Hauptplatz in seiner Platzstruktur wieder besser zur Geltung kommt, die Mariensäule als zentrales Element von allen Seiten sichtbar ist, dass der einmalige natürliche Lechstrand des Inselbads erhalten bleibt und mehr Grünflächen in der Altstadt ( Aufwertung des Lunaparks) entstehen.

Zu einem lebendigen Stadtzentrum gehören darüber hinaus aber auch eine abwechslungsreiche Gastronomie und ein attraktiver Einzelhandel, damit die Menschen sich in der Innenstadt wohlfühlen. Die Ausweitung der Fußgängerzone Richtung Vorderer-/Hinterer Anger kann nur in enger Abstimmung mit allen Beteiligten ( Anwohnern, Gewerbetreibenden, Eigentümern, Besuchern..) erfolgen. Wir haben uns daher für eine echte Bürgerbeteiligung von Anfang an eingesetzt. Nur wenn die Wünsche und Forderungen aller Beteiligten bereits in die Planung einfließen und daraus ein Konsens entsteht, dann ist eine Umsetzung erfolgversprechend. Eine reiner Planungsprozess von außen ist hier nicht zielführend.

Landsberg ohne sein Wahrzeichen, das Bayertor, ist unvorstellbar. Neben dem historischen Ensemble der Altstadt mit all den Türmen, vielfältigen Häusern und malerischen Winkeln aus vergangenen Zeiten gehören längst auch der Mutterturm und das Inselbad zu den charakteristischen Kennzeichen, ohne die Landsberg nicht mehr Landsberg wäre.

Deshalb ist es uns wichtig, diese Wahrzeichen zu erhalten. Und dies bedeutet, sie zu pflegen, zu sanieren, sobald es nötig wird, und ihre Silhouette als Ganzes, ohne Einschränkung, zu bewahren. Wir haben uns daher immer wieder bei der Aufstellung des Bebauungsplanes „Am Papierbach“ dafür eingesetzt, dass die Sichtbeziehung Mutterturm nicht beeinträchtigt wird. Der Mutterturm muss das prägende Element am westlichen Lechufer bleiben.

 

Bauliche Entwicklung in der Altstadt

Leider sind bereits in den siebziger und achtziger Jahren Fehlentscheidungen getroffen worden; also zu einer Zeit, in der woanders der Denkmalschutz bereits ein ernsthaftes Thema war. So wurde an einigen Stellen strukturell massiv in die gewachsene Substanz eingegriffen (Ärztehaus Herkomerstraße, Stadtsparkasse am Hauptplatz oder Neubau Kaufhaus Heimsch) oder am sensiblen Altstadtrand überzogen massiv gebaut (z.B. nördlicher Bereich der Lechstraße)

Grundsätzlich müssen natürlich auch bauliche Veränderungen in der Altstadt möglich sein. Dabei sind historisierende Ansätze, die vermeintlich weniger „auffallen“ nicht unbedingt die besten Lösungen. Allerdings bedeutet es auch nicht, dass der Gegensatz „alt – neu“ immer fruchtet, wie der wenig gelungene Rathausanbau zeigt.

Leider wird weder von der Bauverwaltung noch von den zuständigen Denkmalschutzbeauftragten den besonderen Anforderungen der historischen Altstadt Rechnung getragen. Die belebenden und unerwarteten Maßstabssprünge zum Beispiel wurden in den Eingriffen der letzten Jahre nie thematisiert, sondern zugunsten einer vermeintlich notwendigen Verdichtung ausgelöscht. Ein solches Vorgehen führt letztlich zur Zerstörung des Stadtbildes.

Leider sind gerade Vertreter des Denkmalschutzes mit der gestalterischen Beurteilung von Lösungsansätzen offensichtlich meist überfordert; sofern sie überhaupt über eine Architekturausbildung verfügen und nicht aus der Kunstgeschichte kommen.

Umso wichtiger wäre hier die steuernde Wirkung der Bauverwaltung; aber dazu bedürfte es einer konzeptionellen Vorstellung, und nicht nur sich ständig ändernder Linien der Genehmigungsfähigkeit. (So wurde eine Zeitlang jegliche Form von Oberlichtern verhindert, dann wieder exzessiv zugelassen und dafür wiederum ein absolutes Verbot von Dachfenstern erlassen.) Es braucht unseres Erachtens eine klarere Vorstellung von dem, was an Veränderungen auch in der Altstadt sinnvoll und notwendig ist; auch auf die Gefahr hin, dass man nicht jedem Bauwerber das Gleiche genehmigen kann. Es kommt immer auf die einzelne Situation an.

Die Verantwortung dafür muss von der Bauverwaltung und natürlich auch den damit befassten Stadträten und -rätinnen übernommen werden. Eine Deligierung an „Gestaltungsbeiräte“ hat sich nicht als besonders hilfreich erwiesen.

Umgestaltung Hauptplatz:

In diesem Zusammenhang muss auch noch zur Umgestaltung des Hauptplatzes einiges kritisch angemerkt werden, auch wenn alle froh sind, dass die Großbaustelle nun abgeschlossen ist.

Das Ergebnis ist in funktioneller Hinsicht durchaus verbesserungsbedürftig. Eine sichere Querung der Straße ist kaum möglich, die Entwässerungsrinne ist so angelegt, dass sie für Rollstuhlfahrer zur Falle wird und die eigentlich den Fußgängern vorbehaltenen breiteren Flächen entlang den Fassaden gerade im Bereich der Herkomerstraße werden teilweise hemmungslos zugeparkt. Diskussionsbedarf bieten unseres Erachtens auch die an der Hochseite des Platzes thronenden Taxis. Die zahlreichen provisorischen Verkehrszeichenständer vermitteln den Eindruck einer „Veramschung“ des Platzes.

Das überdimensionierte Buswartehäuschen war eine Planungsentscheidung, deren Unangemessenheit offenbar keinem Entscheidungsträger in dem langen Planungsprozess aufgefallen ist.

Wichtigstes Ziel ist daher die Mängel zu beheben, also Überlegungen, wie auch mobilitätseingeschränkte Menschen die Fahrbahn sicher überqueren können, und eine Verlegung des Taxistandplatzes z.B. in die nördlich an den Hellmaierplatz angrenzende verbliebene Parkbucht. Dort wären sie auch für Fahrgäste aus dem Bereich Hinteranger/Vorderanger besser erreichbar und im Sommer sogar beschattet. Die dort zur Zeit verbliebenen Stellplätze sind ohnehin nur umständlich und unübersichtlich anfahrbar.

Aktuell gilt es zu verhindern, dass der Belag auch noch in der Herzog-Ernst-Gasse verlegt wird, ein Ansinnen, für das es keinerlei gestalterische Begründung gibt. Die zu viel eingekauften Steine werden sicher in nicht allzu ferner Zukunft für Ausbesserungsarbeiten am Hauptplatz gebraucht werden.

Mittelfristig könnte eine Verkleinerung und Verlegung der Bushaltestelle in Richtung Herkomerstraße wenigstens die räumliche Grundstruktur des Platzes wieder besser zur Geltung bringen.

Schlossberg:

Falls der Schlossberg als Standort für die Mittelschule aufgegeben wird, wird die Zukunft dieses topograpfsch herausragenden Geländes schnell zum Thema werden. Leider ist bei der derzeitigen Finanzlage hier zu befürchten, dass anstelle einer besonnenen, schrittweisen Planung der „schnellen Verwertung“ der Vorzug gegeben wird.

Ob Landsberg wirklich ein Luxushotel mit Kongresszentrum braucht, wie es ja immer wieder mal in den vergangenen Jahrzehnten ins Spiel gebracht wurde, ist eingehend zu prüfen. Denkbar wäre auch eine Nutzung, zu der die Einwohner eine Beziehung aufbauen können. Sicher wäre eine behutsam eingefügte Stadthalle mit entsprechender Gastronomie vorstellbar; solange aber auch dafür die Mittel für eine fundierte Planung nicht aufzubringen sind, gilt es, Fehlentwicklungen für dieses Areal zu verhindern.

Infanterieplatz:

Nachdem zwei Kinocenter in den Nachbargemeinden gebaut wurden, ist die vormals angedachte Erweiterung des Olympiakinos wohl vorerst kein Thema mehr. Für künftige Überlegungen zur Bebauung dieses unmittelbar an die Altstadt grenzenden Areals sollten hohe gestalterische Qualitätskriterien gelten; der damals vorgelegte Entwurf erfüllte diese jedenfalls nicht. Leider ist der darauf bezogene Bebauungsplan immer noch in Kraft. Wieso man die Erschließung des „Parkplatzprovisoriums“ von der Lechstraße an die Kolpingstraße verlegt und die TG-Entlüftung zur Wohnbebauung hin angeordnet hat, bleibt ein Rätsel.

Was in Landsberg wirklich fehlt, sind bauliche Infrastrukturen für kulturelle Nutzungen. Während Städte wie Marktoberdorf oder Kaufbeuern seit Jahren über ansprechende und gut gemanagte „Kunsthäuser“ verfügen, gibt es hier nichts Vergleichbares; dabei wäre der Infanterieplatz ein guter Standort für eine solche Einrichtung. Einstweilen bleibt auch hier nur die Hoffnung, dass das Gelände in öffentlicher Hand bleibt und das Potenzial dieses Areals nicht verspielt wird.

Perspektiven Inselbad:

Vielleicht ist es grundsätzlich nicht möglich, ein öffentliches Freibad kostendeckend zu betreiben; aber alle Versuche, durch mehr „Fun“ die Attraktivität zu erhöhen und das Defizit zu begrenzen, sind ja offenbar gescheitert. Dennoch wurde vor einigen Jahren im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs der komplette Neubau der Anlage angeregt.

Angesichts der finanzielle Situation der Stadtwerke sollte man sich jetzt eher auf die Kernqualität des Inselbades, nämlich seine zentrale Lage im Stadtgefüge konzentrieren. Es soll ein sommerlicher Treffpunkt für Familien und Jugendliche sein, der auch ohne Auto zu erreichen ist. Mit den zahlreichen natürlichen Bademöglichkeiten und den bereits ausgebauten „Freizeitbädern“ der näheren Umgebung zu konkurrieren ist nicht zielführend.

Wenn der technische Unterhalt und der Zustand der Einrichtungen so schlecht ist, dass eine Totalsanierung notwendig wird, sollte auch ein Rückbau in ein „Naturbad“ angedacht werden; denn das war das Inselbad ursprünglich. Wir brauchen nicht zu betonen, dass der Verbindung mit dem Lechstrand eine herausragende Bedeutung für Landsberg zukommt, die es zu erhalten und auszubauen gilt.

Perspektiven Pflugfabrikgelände:

Dieses Gelände ist die letzte zusammenhängende, größere Entwicklungsfläche mit Bezug zum Lech und zur Altstadt. Entsprechend sorgsam sollte damit umgegangen werden. Es ist schon länger keine Rede mehr davon, die Ergebnisse des Planungswettbewerbs umzusetzen, der Anfang der neunziger Jahre durchgeführt wurde und dessen Vorbereitung und wechselnde Vorgaben zu wünschen übrig ließen.

Es bleibt zu hoffen, dass bei künftigen Planungsanläufen mehr Wert auf die Überlegung gelegt wird, welche Art des Wohnens und Miteinanders die Stadtgesellschaft als Ganzes benötigt.

 

Altstadtnahe Grünflächen

Diesem Aspekt wird leider kaum Rechnung getragen. Der Wildpark und die den Lech begleitenden Grünflächen können diese Funktion nicht allein übernehmen. Nur wenige Einwohner der Altstadt verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse. Außer dem Lunapark und der Wiese nördlich des Amtsgerichts gibt es kaum Freiflächen. Für letztere war aber auch schon eine massive Überbauung angedacht, dabei ist dieses Areal die einzige Stelle, in der die ursprüngliche Lage der Stadt zwischen Lech und Steilhang wahrgenommen werden kann.

Im Zuge des Rahmenplans für die Grundstücke entlang des Mühlbachs hätte die Fläche zwischen Johanniskirche und Mühlbach (ehemaliger Friedhof zur Joh.K.) wieder als Grünfläche reaktiviert werden können. Leider wurde diese Möglichkeit gar nicht erst angedacht; jetzt droht hier auch eine maßstäblich zu dichte Bebauung.

Eine weitere Fläche mit dem Potential einer „grünen Insel“ wäre der Bereich nördlich des Roßmarkts (jetzt Parkplatz Vermessungsamt). Aber auch hier war bisher nur eine massive, unproportionale Überbauung angedacht; dabei könnte eine solche Grünanlage eine wunderbare Ergänzung einer Wegeverbindung vom Bäckertor entlang des Mühlbachs zur Sandauer Brücke sein.

Wenn man sich entschließen würde, die Hintere Salzgasse, den Flößerplatz und die Kolpingstraße als Spielstraßen nur für Anliegerverkehr umzuwidmen, ergäbe sich ein weitgehend verkehrsfreier, stadträumlich abwechslungsreicher Aufenthaltsbereich am westlichen Altstadtrand.

 

Wohnviertel

Wie fast überall dominieren auch in Landsberg ausufernde Neubauviertel die Stadtränder. Auch wenn sie zunehmend eingegrünt sind, ändert sich nichts an den strukturellen Defiziten wie z.B. der fehlenden Aufenthaltsqualität der öffentlichen Flächen.

Seit Mitte der achtziger Jahre gab es unter dem Namen „Wohnmodelle Bayern“ staatliche geförderte Versuche, bespielhafte Projekte umzusetzen, die individuelles Wohnen mit gemeinschaftlichen Flächen kombinieren, und das flächensparend und kostengünstig. In fast allen Städten des Umkreises wurden solche Siedlungen umgesetzt (Kaufbeuern, Fürstenfeldbruck, Germering, Weilheim, Rosenheim usf.), nur nicht in Landsberg. Hier hat man die großen Konversionsflächen der Bundeswehr lieber der schnellen Verwertung durch gewinnorientierte Bauträger zugeführt.

Dabei hätten die Flächen durchaus Potenzial gehabt.  Natürlich ist gegenwärtig der Nachfragedruck nach Doppel- und Reihenhäusern aus dem Großraum München enorm, und wir müssen uns damit auseinandersetzen, ob wir als Stadt dem nachgeben wollen, ob es nochmal nennenswerte Stadterweiterungen geben kann oder nicht, und wenn ja, wie die aussehen sollen.

Es gibt in letzter Zeit wieder Ansätze, flächensparende und auf Gemeinschaft ausgerichtete Wohnquartiere

zu schaffen, ob auf genossenschaftlicher oder privatwirtschaftlicher Basis. Dafür ist aber auf jeden Fall eine vorausschauende Planung notwendig.

 

Anmerkungen zu aktuellen Projekten

Abriss und Neubebauung Supermarkt an der Augsburger Straße

Der Neubau des Supermarktes zur Nahversorgung insbesondere der Schwaighofsiedlung ist zu begrüßen.

Schade ist, dass hier ohne erkennbare Not eine Reihe gesunder, mächtiger Bäume entlang der rückwärtigen Erschließungsstraße gefällt wurden. Es stellt sich die Frage ob nicht zusätzlich stadtnahe Wohnungen auf der gleichen Parzelle hätten untergebraucht werden können, indem die ebenerdigen Flächen für den Einkaufsmarkt mit einer Wohnnutzung in einem Geschoss darüber kombiniert werden. Für eine solche Kombination der Nutzungen gibt es durchaus gelungene Beispiele. Ebenso hätte das Areal möglicherweise mit einer Tiefgarage unterbaut werden können. Es fehlen in altstadtnaher Lage so dringend Dauerstellplätze für Anwohner und Geschäftsleute, dass dies auf jeden Fall hätte mitüberlegt werden müssen.

Anbau an das Bayertor

Grundsätzlich ist die Schaffung neuer Wohnflächen im Altstadtbereich wünschenswert.

Leider wird mit dem nun wohl zu Realisierung anstehenden Projekt eine fragwürdige Ergänzung des einmaligen Bayertor- Ensembles vorgenommen.

Der Bereich entlang der östlichen Stadtmauer war ja stadtgeschichtlich durch eine bäuerliche Nutzung geprägt, und gerade das nördlich ans Tor angrenzende Anwesen hat das in seiner baulichen Struktur noch gezeigt. Warum hat man dieses Thema im Lauf der langen Planungsgeschichte nicht aufgenommen?

Als Ersatz für das abgerissene Scheunengebäude hätte man auch ein filigran mit Holz und Glas konstruiertes Nebengebäude einfügen können. Dies hätte den Anforderungen an die Wohnnutzung viel besser entsprechen können als die pseudomonumentale Flügelbebauung, die eine Symmetrie entstehen lässt, die dort völlig unangebracht ist.

Leider wurde dies weder durch den Denkmalschutz noch bei der konzeptionellen Behandlung der Aufgabe berücksichtigt.

Verfasser:
Peter J. Augustin, Dipl. Ing. Architekt (Univ.),Vorderer Anger 239, 86899 Landsberg

Finanzpolitik mit Augenmaß

Bereits jetzt ist absehbar, dass die Stadt Landsberg wieder beginnt, Schulden zu machen.

Immer neue und teure Bauprojekte, hohe Kosten für Gutachter und noch nicht absehbare Folgekosten des forcierten Wachstums auf bis zu 35.000 Einwohner bis 2030 – dies wird den Haushalt durch Tilgung und durch Zinsen mindestens für 20 Jahre belasten.

Aktuell ist dies durch die wirtschaftlich gute Lage und damit steigende Einnahmen, gerade aus der Gewerbesteuer, noch nicht offensichtlich.

Deshalb ist es auch in finanzpolitischer Hinsicht erforderlich, das Turbowachstum der Stadt auf ein verträgliches Maß zu reduzieren. Nur so können die Infrastrukturkosten, egal ob im Bereich Verkehr, bei Kindertagesstätten oder Schulen künftig bezahlt werden. Oberstes Ziel müssen sozialverträgliche Gebühren, gerade im Krippenbereich und bei der Mittagsverpflegung sein.

Um dies zu erreichen, ist es uns besonders wichtig, dass Investitionsentscheidungen für die Bürgerinnen und Bürger transparenter werden. Und nach wie vor müssen die Ausgaben für Gutachter verringert werden.

Senioren brauchen eine Lobby

Auch in Landsberg gibt es immer mehr ältere und alte Menschen. Ihnen muss sowohl im Krankheits- wie auch im Pflegefall ein menschenwürdiges Wohnen und Leben ermöglicht werden.

Deshalb liegt unser Fokus besonders auf dem Heilig-Geist-Spital und der dazugehörigen Stiftung. Zu dieser Stiftung aus dem Jahr 1349 gehören Wald- und Grundbesitz. Das daraus erwirtschaftete Vermögen muss, so die Satzung der Stiftung, für die Seniorenarbeit eingesetzt werden. Um dies zu gewährleisten, setzt sich die UBV dafür ein, dass ein unabhängiger Stiftungsrat Mitspracherecht erhält.

Wir wollen die erfolgreiche Arbeit unserer langjährigen Stadträtin, Seniorenbeauftragten und Ehrenringträgerin, Martha Borgmann fortsetzen.

Die einzelnen Themen sind vielfältig, z.B.

Friedhofsgebühren

Die großzügige Renovierung des Waldfriedhofes wird den Bürgern eine drastische Erhöhung der bereits vorhandenen Friedhofsgebühren bescheren.

Bei einer neuen Kalkulation der Friedhofsgebühren wird sich die UBV dafür einsetzen, dass hier soziale Kriterien berücksichtigt werden. Die Höhe der Grabplatzgebühren darf für ältere Mitbürger keine finanzielle Existenzfrage werden.

Öffentliche Toiletten

Die öffentlichen Toiletten im Rathaus müssen erhalten und zugänglich bleiben. Den Bürgern und Touristen kann nicht zugemutet werden bei dringenden Bedürfnissen auf Toilettensuche zu gehen.

Förderverein Lechufer und Strand beim Inselbad e.V.

Aus der Initiative der UBV und der Interessengemeinschaft Inselbad heraus hat sich Anfang Juni der Förderverein Lechufer und Strand beim Inselbad gegründet. Wir freuen uns, dass es gelungen ist, mit dem Förderverein dauerhaft zu einer Pflege und Erhaltung des Lechstrands und damit auch zu der Attraktivität des Inselbads beizutragen. Alle weiteren Infos zu dem Verein und dem Lechstrand sind auf der Homepage www.lechstrand.de.

Wenn Sie dem Förderverein beitreten möchten:

Das Anmeldeformular ist direkt auf der Lechstrand -Homepage oder kurze Mail an: mitglieder@lechstrand.de.

Große Zustimmung zur geplanten Vereinsgründung

Beim letzten Treffen der Interessengemeinschaft waren sich die Teilnehmer einig: Es soll unbedingt ein Verein gegründet werden. Nur mit einem Verein können die Interessen wirkungsvoll vertreten und sinnvolle Aktionen geplant und umgesetzt werden. Spontan haben sich mehrere Anwesende bereit erklärt, hier Verantwortung zu übernehmen.

Das Inselbad muss in seiner Einzigartigkeit mit dem Lechstrand für Landsberg erhalten werden!  Der Verein soll sich auch darum kümmern, dass diese in Bayern einmalige Lage mehr im Bewusstsein der Bürger verankert wird. Es ist einfach schade, dass eine so historisch und landschaftlich so einmalige Attraktion mitten in Landsberg vernachlässigt wird.

Erste Schritte, den Lechstrand wieder attraktiver zu machen sind bereits in Arbeit. Die Mitglieder der Interessengemeinschaft waren begeistert und werden die Aktionen tatkräftig unterstützen.

Ein leidiges Thema sind immer noch die Parkgebühren. Obwohl das Inselbad jetzt schon seit einem Monat geöffnet ist, der Verwaltungsrat der Stadtwerke zwischenzeitlich getagt hat und trotz der Zusage des OBs, gibt es immer noch keine Regelung.

Klar ist, dass die Parkgebühren zur wirtschaftlichen Sicherung des Inselbades ermäßigt werden müssen. Gerade bei dem schlechten Wetter sollten wir alles tun um Besucher ins Inselbad zu bringen!

Wir bleiben in jedem Fall am Ball.

Wo bleibt die Reduzierung der Parkgebühren für das Inselbad?

Genau diese Frage stellen sich im Moment viele Landsberger Bürger, allen voran natürlich die Mitglieder der Interessengemeinschaft Inselbad.

Schließlich hat das Inselbad seit dem 1. Mai wieder geöffnet.

Auch wenn das Wetter letzten Mittwoch noch nicht so sonnig war wie erwartet, kamen trotzdem Besucher, insbesondere natürlich die Dauerkarteninhaber.

Auf die Frage, was denn jetzt mit den Parkgebühren sei und wie hoch die versprochene Reduzierung denn nun ist, folgte nur Kopfschütteln der Mitarbeiter. „ Wir haben keine Anweisung“, war die Antwort. Mehrere Bürger wandten sich daraufhin an die Interessengemeinschaft.

„Die Situation ist untragbar, trotz mehrmaliger Versprechen ist nichts passiert“, führt Wolfgang Neumeier aus. „Schließlich hatte die Stadt lange genug Zeit.  Bei der Sitzung des Stadtrates im März haben wir die Empfehlung an die Stadtwerke gegeben, für das Inselbad geringere Parkgebühren zu verlangen“ erläutert Christoph Jell.  „Es ist uns unverständlich, warum bis jetzt nichts geschehen ist.  Jeder wusste doch, dass das Inselbad am 1. Mai wieder aufmacht. Wir fordern die Stadt und die Stadtwerke auf, den Bürgern nun endlich zu sagen, wie die Parkgebühren für das Inselbad aussehen“, so Jell weiter.

Das nächste Treffen der Interessengemeinschaft  Inselbad ist am Dienstag, 14.05.2013 (Sportzentrum 19.30 Uhr).  Bis dahin will die Interessengemeinschaft eine definitive Aussage der Stadt haben.

„Wir können doch nicht abwarten, bis die Sonne endgültig rauskommt und die Besucher dann über die hohen Parkgebühren so verärgert sind, dass sie das Inselbad möglicherweise gar nicht mehr besuchen“, so die Auffassung der Interessengemeinschaft.

Ansprechpartner: Wolfgang Neumeier

Großes Interesse an der Informationsveranstaltung Inselbad mit Lechstrand

Mehr als 80 Teilnehmer kamen zu der ersten Informationsveranstaltung der Interessengemeinschaft Inselbad mit Lechstrand.

Sie alle wollten wissen wie es weitergeht mit dem Lechstrand, ob eine Aufkiesung möglich ist und vor allem wie der Zugang vom Inselbad in diesem Jahr und natürlich auch zukünftig aussieht.

OB Neuner und Stadtwerke Chef Köhler waren als Vertreter der Stadt dabei.

Zu Beginn der Veranstaltung erläuterte Erich Schmid nochmals die Ziele der Interessengemeinschaft

  • Erhalt des Inselbades mit Lechstrand
  • Aufkiesung und Wiederherstellung des Lechstrands, wie er vor dem Einbau der Fischtreppe war
  • Dauerhafte Zugangsregelung  zum Lechstrand

Die Aussage von Wolfgang Neumeier dazu:  „Wir wünschen uns den Lechstrand sauber und aufgekiest; nicht mehr und nicht weniger“  wurde heftig beklatscht.

Seine anschließende Darstellung der rechtlichen Grundlagen zu dem Durchgang Inselbad- Lechstrand fand breite Zustimmung.

Im Jahr 2012 erstellte der ehemalige OB und Rechtsanwalt Rößle ein Gutachten im Auftrag der Stadt, das sich eindeutig für einen freien Zugang vom Inselbad zum Lechstrand ohne Durchgangskontrollen ausspricht. Dieser Durchgang wäre auch als Rettungsweg wichtig. ( Zur Info: Den genauen Wortlaut des Gutachtens finden Sie hier).

Ganz anders sahen dies allerdings OB Neuner und Norbert Köhler. Für sie ist die strafrechtliche Haftung nach wie vor ein Problem. Beide verwiesen dazu auf einen Unfall und das entsprechende Gerichtsverfahren gegen die Stadt  und baten um Verständnis, dass Herr Köhler nicht bereit ist dieses strafrechtliche Risiko zu tragen.

In der anschließend kontrovers geführten Diskussion waren zwar viele Teilnehmer für die vorgeschlagene Vereinsgründung lehnten aber eine Haftungsübernahme deutlich ab. „ Es kann nicht sein, dass die Stadtwerke die Haftung ablehnen, ein Verein sie dann aber übernehmen soll“  so der einhellige Tenor.

Hier muss eine andere Lösung gefunden werden.

2013 soll es jetzt erstmal bei der Durchgangsregelung mit einem Aufseher wie im vergangenen Jahr bleiben. Wir hoffen dass der Durchgang dann wirklich auch an allen Sonnentagen möglich ist.

Zum Schluss wurde noch kurz das Thema Parkgebühren angesprochen. Die Stadtwerke denken hier an ein Tokensystem. Die Höhe der Reduzierung der Parkgebühren steht aber trotz der Eröffnung des Inselbades am 1. Mai bisher  immer noch nicht fest.

Zum Thema Aufkiesung: OB Neuner versprach hier eine Aufkiesung zu prüfen und die Frage eines Teilnehmers ob die Stadt denn ein eigenes Kieswerk habe.

Fazit der Veranstaltung:

Wenn das Inselbad mit Lechstrand erhalten bleiben soll – und davon sind wir überzeugt, nicht nur weil es sich hier um eine einmalige Attraktionen der Stadt handelt, sondern weil nach unserer Überzeugung  der Lechstrand für die Einnahmesituation des Inselbades zwingend erforderlich ist – müssen wir weiter am Ball bleiben.

Die nächste Veranstaltung der Interessengemeinschaft findet am 14.05.2013 um 19.30 Uhr im Sportzentrum statt.

Hier geht es dann um

  • eine evtl. Vereinsgründung  ( Wichtige Frage:  Mit welchen Zielen? )
  • erste konkrete Maßnahmen,
  • den aktuellen Stand zur geplanten Aufkiesung und
  • die kritische Beleuchtung der Parkgebühren.

Wir hoffen auf ebenso zahlreiche Teilnahme!

Nur wenn sich viele Bürgerinnen und Bürger der Interessengemeinschaft anschließen, können wir gegenüber der Stadt wirkungsvoll auftreten!

Wolfgang Neumeier / Erich Schmid/ Christoph Jell

Gründung der Interessengemeinschaft Inselbad

Liebe Freunde des Inselbades und Lechstrandes,

die ersten Sonnenstrahlen lassen sich schon sehen und die Badesaison steht unmittelbar bevor.

Leider gibt es aber immer noch keine sichere Lösung für den Erhalt des Lechstrandes in der bisherigen Form.

Wir beabsichtigen daher, eine unabhängige Interessensgemeinschaft Inselbad ins Leben zu rufen um hier zu einer gemeinsamen und dauerhaft tragfähigen Lösung zu kommen.

Wir möchten Sie daher sehr herzlich einladen zu der ersten

Informationsveranstaltung der Interessensgemeinschaft

Inselbad und Lechstrand

am Montag, 15. April 2013 um 19.30 Uhr

im Sportzentrum Landsberg.

Dabei stellen wir den Stand der bisherigen Aktivitäten dar und erläutern die wesentlichen Ziele, u.a.

  • Erhalt des Inselbades mit Liegewiese und Lechstrand
  • Zugang zum Lechstrand nur über Inselbad mit Chipkarte
  • keine öffentliche Brücke zum Lechstrand und Mutterturm
  • Interessensgemeinschaft als Gesprächspartner der Stadt bei zukünftigen Planungen zum Inselbad

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie die Interessensgemeinschaft unterstützen und an der Veranstaltung teilnehmen. Nur eine breite Beteiligung garantiert, dass die Nutzerinteressen bei zukünftigen Planungen zum Inselbad ausreichend Berücksichtigung finden!

Wir freuen uns, wenn sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger finden, denen der Erhalt dieses wertvollen Areals mitten in der Stadt Landsberg am Herzen liegt!

Wolfgang Neumeier, Erich Schmid, Christoph Jell
ehem. Sprecher des Bürgerbegehrens Inselbad 2011

PS. Aktuelle Berichte zu der Veranstaltung:

Landsberger Tagblatt hier /  Kreisbote hier.

Warum die Brücke am Mutterturm eine Fehlplanung ist

Presseerklärung der UBV Landsberg vom 12.08.2011 zu dem Bürgerbegehren „Schutz des Inselbades und Mutterturm“

An der Lechbrücke, die an dieser Stelle eine komplette Fehlplanung ist, wird munter weitergeplant. Warum die UBV das so sieht?

Eine neue Lechbrücke sollte folgende Aufgaben erfüllen:

1. Etwa 700 Schüler über einen neuen Zebrastreifen und dann seitlich am Landratsamt vorbei zum Busbahnhof zu leiten, obwohl sie den Busbahnhof problemlos auch auf vorhandenen Wegen erreichen könnten.

2. Eine neue Verbindung zum Pflugfabrik-Gelände schaffen und damit mittelfristig ein neues Stadtviertel mit 1.000 bis 1.500 Bewohnern an die Altstadt anbinden

3. Eine Weiterführung des Weges in Richtung Sportzentrum ermöglichen und damit eine neue Verbindung für Fußgänger und Radfahrer aus dem Westen der Stadt schaffen

4. Die alte Lechturnhalle (laut der neuesten Planung der Stadt) als neuen Stadtsaal nach Westen anbinden

Was bewirkt die Brücke, wenn sie jetzt am geplanten Standort gebaut wird:

1. Alle Nutzer werden auf das Landratsamt zugeleitet. Der Weg, den die Brücke vorgibt endet also, städtebaulich gesehen, im Nichts!

2. Die künftigen Bewohner des Stadtviertels „An der ehem. Pflugfabrik“ bekommen keine Verbindung, die zentral in ihr Viertel führt, auch sie stehen zunächst vor dem Landratsamt.

3. Eine Verbindung mitten durch das neue Stadtviertel nach Westen zum Sportzentrum ist viel attraktiver als seitlich am Landratsamt vorbei.

4. Alle Nutzer der Brücke werden mit neu zu schaffenden Wegen quer durch den Herkomerpark am Mutterturm und am Inselbad vorbeigeleitet. Das zerstört den Charakter des Parks am Mutterturm, beeinträchtigt massiv das ursprüngliche Erleben des Inselbads; die Liegewiese wird verkleinert und vom Lechstrand abgetrennt.

Fazit:

1. Mit dem Bau der geplanten Brücke werden zwei historisch gewachsene Attraktivitäten massiv beeinträchtigt oder gar zerstört, nämlich das Inselbad mit seinem Lechstrand und der Mutterturm mit Herkomerpark!

2. Eine Brücke muss immer mit einem Zeithorizont von mindestens 50 Jahren geplant werden. So gesehen erfüllt eine Brücke an diesem Standort drei von vier zentralen Aufgaben gar nicht oder nur sehr unzureichend und schadet Kulturgütern unserer Stadt!

3. Wenn eine Brücke gebaut wird, dann muss ein Standort gefunden werden, der die Aufgaben besser erfüllt und weniger gravierende Nachteile hat!

Für eine Diskussion darüber sind wir offen.

Übrigens:

Leider gibt es von den Wegebeziehungen zur Brücke immer noch keine öffentlichen Pläne, obwohl der Bau der Brücke längst beschlossen ist.

Die Brücke jedenfalls ist als Fuß- und Radwegbrücke mit einer Mindestbreite vom 3,50 Metern geplant. Es ist nur logisch, dass dann auch die Wege zur Brücke hin als Fuß- und Radwege ausgebaut werden, also auch mindestens 3,50 Meter breit sind. Auf Seiten des Inselbads führt er etwa 90 Meter über die Liegewiese, es kommt dann noch ein Zaun dazu und wohl eine Böschung als Sichtschutz. Dass diese ganze Anlage nur vier Meter breit wird ist völlig unrealistisch. Der Verlust an Liegewiese beträgt also geschätzt mindestens 400 Quadratmeter.

Bitte denken Sie an die Unterschriftenliste des Bürgerbegehrens und schicken Sie die Liste mit möglichst vielen Unterschriften bis zum 25.8.2011 an mich zurück.

Diskutieren Sie auch mit Ihren Freunden und Bekannten. Diese können, falls sie keine Unterschriftenliste bekommen haben, in folgenden Geschäften unterschreiben:

In vielen Geschäften der Innenstadt, wie z.B.

Artisan du vin Schulgasse 293 /Bianca Frisuren Sandauer Tor/Brand und Nill Hauptplatz 180/Buch Hansa Ludwigstraße 171/Cafe Lauterbach Salzgasse 137/Kornblume Naturkost Hubert-v.-Herkomer-Str. 24/ Obermayer´s Geschenkeladen Vorderer Anger 228/Pio´s Sport Shop Augsburger Str. 54/Salvatore Amici Spitalplatz/Tabakwaren Wallmer Schulgasse 289/In den Apotheken Lechrain, Römer und Katharinenapotheke/Schreibwarengeschäft Lechrain Bürobedarf/Beim Friseur „New Beauty“ in der Iglinger Straße

Wirken Sie daran mit, das Inselbad mit seinem Lechstrand und den Mutterturm mit Herkomerpark zu schützen.

Helfen Sie uns, die städtebauliche Fehlplanung einer Brücke an dieser Stelle zu verhindern!

Vielen Dank!
Wolfgang Neumeier und das Team vom Bürgerbegehren zum Schutz des Inselbads mit Lechstrand und des Mutterturms